Geld vom Staat fürs Eigenheim – der Wohn Riester istockphoto.com/rubenhi
  • Christian Riedel

Geld vom Staat fürs Eigenheim – der Wohn Riester

Im Alter benötigt man Geld und ein Dach über dem Kopf. Am besten ein eigenes. Das spart die Miete. Mit dem Wohn Riester kann man Geld vom Staat bekommen und so einfacher eine eigene Wohnung oder ein Haus finanzieren.

„Zu einer umfassenden Altersvorsorge gehört Geld, eine Lebensversicherung und im optimalen Fall noch ein eigenes Zuhause“, sagt Finanzexperte Günter Weitz. „Eine gute Möglichkeit, sich ein Eigenheim zu finanzieren, bietet dabei der so genannte Wohn Riester, der auch als ‘Eigenheimrentengesetz‘ bekannt ist.“ Dieses ‘Gesetz zur verbesserten Einbeziehung der selbstgenutzten Wohnimmobilie in die geförderte Altersvorsorge‘ bietet den Anlegern dabei verschiedene Möglichkeiten, in die eigenen vier Wände zu investieren.

 

„Gefördert wird unter anderem der Bau eines Eigenheims, der Kauf einer Immobilie oder der Erwerb eines lebenslangen Dauerwohnrechts“, erklärt Weitz. Damit ersetzt der Wohn Riester die Eigenheimzulage. Dank des Eigenheimrentengesetzes kann man mit dem Riester-Vertrag sein angespartes Geld für den Kauf einer eigenen Wohnung oder Haus verwenden. Auch Tilgungsleistungen werden steuerlich gefördert. Vorausgesetzt, man benutzt die Immobilie selber.

 

Wer darf Wohn-Riestern?

 

„Im Grunde hat jeder Bundesbürger das Recht, dieses Gesetz in Anspruch zu nehmen“, erklärt Günter Weitz. „Zumindest wenn sie uneingeschränkt steuerpflichtig und unmittelbar förderberechtigt sind.“ Dies trifft also auf jeden Arbeitnehmer zu. Auch Beamte, Berufs- und Zeitsoldaten, Auszubildende oder Künstler bzw. Publizisten dürfen Wohn-Riestern. Künstler und Kreative müssen dafür aber Mitglied in der Künstlersozialkasse (KSK) sein.

 

Wie funktioniert der Wohn Riester?

 

Um nach der Rente ein Eigenheim zu haben, muss man natürlich schon viel früher an seine Altersvorsorge denken. „Man kann entweder ein Riester Darlehen abschließen oder einen Riester Bauvertrag“, sagt der Finanz-Experte. „Außerdem kann man aus einem Riester-Vertrag, den man bereits als Altersvorsorge abgeschlossen hat, Geld für die eigene Immobilie entnehmen.“ Aus dem staatlich geförderten Vermögen kann man bis zu 100 Prozent für den Kauf seines Eigenheims verwenden. Dies gilt im Übrigen nicht nur, wenn sich der Alterswohnsitz auch in Deutschland befindet, wie der europäische Gerichtshof festgelegt hat. Sofern die Investitionssumme über 10.000 Euro liegt, kann das Geld in die Immobilie fließen und man muss auch bis zur Rente kein Geld zurückzahlen. Bis zum Eintritt ins Rentenalter ist das eingezahlte Geld steuerfrei. Anschließend kann man sich überlegen, ob man eine einmalige Steuerzahlung oder ob die Besteuerung kontinuierlich (max. 25 Jahre) stattfinden soll.

 

Vorteile des Wohn Riester

 

„Durch den Wohn Riester hat jeder Bürger die Möglichkeit, Sicherheit für seinen Alterswohnsitz zu schaffen“, sagt Günter Weitz. Für die Beschaffung eines Eigenheims kann man so die Zuschüsse der Riester Rente direkt nutzen. Die Zuschüsse vom Staat fließen so in die eigene Immobilie. Allerdings fallen dafür dann monatliche Einkünfte geringer aus oder sogar ganz weg. Hier muss man sich eben überlegen, ob man das gesparte Geld für eine zusätzliche Rente oder für das Eigenheim nutzen will.

 

Mehr zum Thema Wohn Riester unter www.riesterrente-info.de