Warum ist eine Gewerbeversicherung für ein Unternehmen wichtig?

Hier erfahren Sie mehr über die hohe Relevanz der Gewerbeversicherung 

Mit der Leitung eines Unternehmens entsteht automatisch eine hohe Verantwortung. Gibt es im Unternehmen noch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, steigt die Verantwortung noch weiter. Um die Finanzierung des Unternehmens keinem Risiko auszusetzen, sollten sich die Unternehmerinnen und Unternehmer gegenüber möglichen Risiken absichern. Dabei geht es um Schäden, welche Dritten durch die unternehmerische Tätigkeit zugefügt werden.

Weiterhin werden Risiken am Unternehmenseigentum, bspw. gegen Elementarschäden, abgedeckt. Das Risiko im Gewerbesektor kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass das Unternehmen insolvent wird, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen werden müssen oder bestimmte Verantwortliche mit dem Privatvermögen haften müssen.

Aufgrund der Wichtigkeit gibt es grundsätzlich für viele Berufsgruppen die Verpflichtung, die Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung nachzuweisen. Diese Unternehmen sind aufgrund der erhöhten potenziellen Risiken gesetzlich oder durch Vorgaben der Berufskammer zum Versicherungsabschluss verpflichtet.

Da es insbesondere bei den Personenschäden schnell in die Millionenhöhe gehen kann, ist eine gute Absicherung für die Führung eines Unternehmens unausweichlich.

Was ist eine Gewerbeversicherung?

Unter einer Gewerbeversicherung versteht man eine Absicherung für Selbstständige, Unternehmer und Firmeninhaber. Dabei kann jeder Gewerbetreibende in jeder Berufsgruppe eine unterschiedliche Absicherung benötigen.

Die Gewerbeversicherung wird oftmals als Firmenversicherung bezeichnet und bündelt verschiedene Versicherungsarten. Dabei können sich die Gewerbetreibenden nach dem Bausteinprinzip die notwendigen Versicherungselemente zusammenstellen.

Entsprechend des Umfangs der Versicherungen können das Eigentum des Unternehmens gegen Elementarschäden wie Feuer, Wasser, Hagel oder Sturm abgesichert werden. Weiterhin ist eine Versicherung sinnvoll, welche die Risiken bei Schäden an Dritten im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit abdeckt. Die versicherten Schäden sollten bestenfalls Personen-, Sach- und Vermögensschäden berücksichtigen.

Welchen Arten der Gewerbeversicherung sind existent?

Die folgenden Versicherungsarten sind möglich:

- Berufshaftpflichtversicherung

- Betriebshaftpflichtversicherung

- Vermögenshaftpflichtversicherung

- Inhaltsversicherung

- Firmenrechtsschutzversicherung.

In der Berufshaftpflichtversicherung sind die Kosten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden enthalten. Eine Betriebshaftpflichtversicherung deckt im Regelfall keine Vermögensschäden ab. Im Gegensatz dazu enthält die Vermögenshaftpflichtversicherung ausschließlich die Absicherung gegenüber Schäden von Vermögen.

Die Inhaltsversicherung ist mit einer Hausratversicherung zu vergleichen. Dabei werden unter anderem Maschinen und Waren sowie die Ausstattung des Betriebes gegen Schäden durch Naturereignisse sowie bei Vandalismus und Einbruchdiebstahl abgesichert. Weiterhin kann die Versicherung durch eine Betriebsunterbrechungsversicherung erweitert werden.

Die Firmenrechtsschutzversicherung sorgt in unklaren Konstellationen, welche vor Gericht landen, für eine gute Möglichkeit der Absicherung. Dies wird bspw. dann notwendig, wenn es zu Unstimmigkeiten mit Lieferanten oder Zulieferern kommt, welche sich nicht ohne juristischen Beistand lösen lassen. Bei dieser Versicherung handelt es sich üblicherweise nicht um eine existenzgefährdende Lage, jedoch können erhebliche Risiken minimiert werden.

Grundsätzlich sind die Versicherungspolicen zwischen den einzelnen Anbieter sehr variabel. In jedem Fall ist ein Vergleich sinnvoll, um die individuell notwendigen Sicherheiten miteinander abgleichen zu können.

Welche Gewerbeversicherungen sind für die unterschiedlichen Berufsgruppen notwendig?

Vor dem Hintergrund der vielfältigen Anforderungen des einzelnen Unternehmens gibt es keine einheitliche Versicherung nach Unternehmenszweck oder Region. Einige Parameter wie Umsatz, die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Unternehmenszweck sowie die gewünschte Deckungssumme beeinflussen die Policen.

Dahingehend gibt es Unterschiede in der Bewertung der Notwendigkeit einzelner Versicherungen. Jeder Unternehmer bzw. Firmeninhaber sollte selbst entscheiden, welche Versicherungen essenziell sind. Die Berufshaftpflicht ist in vielen Berufsgruppen sinnvoll, insbesondere da diese die drei wichtigen Schadensarten absichert.

Seit einigen Jahren werden Versicherungen wie die Cyberversicherung immer wichtiger. Da immer mehr Daten digital gespeichert werden, sollten sich die Unternehmen dahingehend absichern. Branchenkenner sprechen bereits davon, dass die Cyberversicherung in wenigen Jahren genauso wichtig wie eine übliche Haftpflichtversicherung sein wird. Dies ist insbesondere durch die Digitalisierung notwendig, da viele Unternehmen ohne funktionierende EDV keine effektive Tätigkeit im Sinne des Unternehmenszweckes mehr realisieren können.