Im Sommer beginnt für Cabrio-Fahrer wieder die „Oben-ohne-Saison“. Wenn die Sonne scheint, freut man sich, wenn man mit offenem Verdeck unterwegs sein kann. Im Winter hält sich der Spaß dagegen in Grenzen. Daher gibt es Saisonkennzeichen, die das Kfz nur für eine bestimmte Zeit zulassen. Saisonkennzeichen gelten minimal zwei und maximal elf Monate. Der Zeitraum, in dem das Saisonkennzeichen verwendet wird, ist innerhalb eines zwölfmonatigen Zeitraums frei wählbar.
Die Vorteile des Saisonkennzeichens sind klar. Gerade bei Cabrios, Motorräder und Wohnmobilen, die oft nur in den warmen Monaten gefahren werden, spart man einen Teil der Kfz-Steuer. Statt das Kfz aufwändig an- und abzumelden, was vor der Einführung des Saisonkennzeichens gemacht werden musste, legt man schon im Voraus fest, in welchen Monaten man das Fahrzeug verwenden will. Entsprechend reduzieren sich Steuer und Versicherung auf den tatsächlichen genutzten Zeitraum.
In welchen Monaten das Fahrzeug verwendet werden darf, steht in kleinen Ziffern rechts neben dem eigentlichen Kennzeichen. Wichtig ist, dass in den stillgelegten Zeiten das Kfz weder bewegt noch auf öffentlichen Plätzen oder Straßen abgestellt werden darf. Ansonsten drohen eine Geldbuße von 50 Euro, bis zu drei Punkten in Flensburg und eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr. Zudem benötigen Sie für den kompletten Zeitraum der Stilllegung eine gültige Versicherungsnummer, da auch in den Wintermonaten eine Ruheversicherung bestehen muss. Fahren Sie trotzdem, haften Sie im Falle eines Unfalls selber für den Schaden.
Rechnen lohnt sich
Wie lange man das Kfz stilllegt, kann man selber entscheiden. Es kann aber Sinn machen, das Fahrzeug für sieben anstatt für sechs Monate zu aktivieren. Denn wenn das Kfz länger als sechs Monate bewegt wird, wächst der Schadenfreiheitsrabatt der Police weiter. Wird es weniger als ein halbes Jahr benutzt, bleibt die Schadensfreiheitsklasse unberührt. Auf Dauer können Sie so bares Geld sparen. Wichtig ist zudem, den TÜV-Termin in den aktiven Zeitraum zu legen, da ansonsten das Kfz für die einmalige Fahrt zum Service gepflegt und extra angemeldet werden muss.
Grundsätzlich sollte man sich immer genau überlegen, ob man das Saisonkennzeichen beantragt. Man kann zwar bares Geld sparen, aber das Kfz ist auf diesen begrenzten Zeitraum beschränkt. Lockt der November mit Sonne und hohen Temperaturen, ist das Kfz aber nur bis Ende Oktober zugelassen, wird eine Neu-Anmeldung schwierig. Weiter sind eine eigene Garage oder zumindest ein großer privater Platz, wo man das Kfz abstellen kann, eine Grundvoraussetzung.