Sicherheit im Betrieb: Welche Dinge müssen Arbeitgeber beachten? Ümit Yıldırım auf Unsplash
  • -

Sicherheit im Betrieb: Welche Dinge müssen Arbeitgeber beachten?

Sicherheit im Betrieb ist für jedes Unternehmen ein enorm wichtiges Thema, da es hierbei um den Schutz, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter geht. Besonders im Umgang mit Elektronik lauern zahlreiche Gefahrenquellen, die oft unterschätzt werden. Arbeitgeber sollten sich bewusst sein, dass sie eine Verantwortung ihren Mitarbeitern gegenüber tragen und dafür sorgen, dass diese in einem sicheren Arbeitsumfeld arbeiten können.

Von der Identifikation von Gefahrenquellen bis hin zur Durchsetzung von Sicherheitsmaßnahmen wie der Prüfung ortsfester Anlagen – es gibt ein breites Spektrum an Themen, die maßgeblich für den Arbeitsschutz sind. In diesem Artikel werden verschiedene Aspekte beleuchtet, die Arbeitgeber beachten sollten, um die Sicherheit im Betrieb zu verbessern und Risiken zu minimieren.

Welche Gesetze müssen Arbeitgeber beachten?

Es gibt zahlreiche Gesetze und Vorschriften, die Arbeitgeber beachten müssen, um ihre Mitarbeiter vor Gefahren zu schützen. Dazu zählt insbesondere das Arbeitssicherheitsgesetz (ArbSchG), das bereits seit dem 12.12.1973 Bestand hat. Auch einzelne Verordnungen wie die Betriebssicherheitsverordnung oder die Gefahrstoffverordnung spielen eine Rolle für Betriebe. Je nach Branche gelten zusätzlich branchenspezifische Vorschriften und Normen.
Diese Gesetze legen fest, welche Maßnahmen Arbeitgeber ergreifen müssen. Dazu zählen unter anderem die Bereitstellung von Schutzausrüstung oder die regelmäßige Überprüfung von Maschinen und Anlagen auf ihre Sicherheit, beispielsweise im Bereich der Elektronik eines Betriebes.

All diese gesetzlichen Vorgaben verlangen von den Arbeitgebern zum Wohle ihrer Mitarbeiter, ihnen eine gefahrlose Arbeitsumgebung zu gewährleisten und diese regelmäßig zu überprüfen. Es beinhaltet die Identifizierung von potenziellen Gefahren, die Durchführung von Risikoanalysen und die Implementierung von Schutzmaßnahmen.

Für Unternehmen bedeutet dies, sich stets auf dem Laufenden zu halten und Wissen anzusammeln – auch, um mögliche Bußgelder und Strafen zu vermeiden, die bei einem Verstoß drohen. Bei Kleinbetrieben liegt die Verantwortung in den Händen der Unternehmer! Betriebe ab 20 Mitarbeitern sind gemäß Paragraf § 22 SGB IVII dazu verpflichtet, einen Sicherheitsbeauftragten zu bestellen.

So können mögliche Risiken im Betrieb identifiziert werden!

Um eine Arbeitssicherheitsstrategie im Unternehmen zu implementieren, führt kein Weg an einer Gefahrenanalyse und Risikobewertung vorbei. Unternehmer und Sicherheitsbeauftragte identifizieren, bewerten und bannen in diesem Schritt potenzielle Gefahrenquellen am Arbeitsplatz. Dies betrifft die Arbeitsprozesse, -umgebungen und -materialien. Auch eine regelmäßige Überprüfung der technischen Geräte und Anlagen ist Pflicht und kann dazu beitragen, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren.

Je nach Branchen wird auf ganz unterschiedliche Faktoren das Augenmerk gelegt, von ergonomischen Faktoren am Büroarbeitsplatz bis hin zu physikalischen Gefahren in den Produktionshallen. Es gilt, identifizierte Gefahren einzuordnen und sowohl die Wahrscheinlichkeit als auch die Konsequenzen eines Vorfalls abzuwehren, um gezielte Schutzmaßnahmen auszuwählen.

Hierbei handelt es sich nicht um einen einmaligen Prozess. Die Gefahrenanalyse ist regelmäßig durchzuführen, da sich Arbeitsumgebungen und -prozesse dynamisch verändern können. Im Teamwork mit Sicherheitsexperten, Fachkräften für Arbeitsschutz und den Mitarbeitern selbst stellen Unternehmer sicher, dass alle relevanten Informationen in die Analyse einfließen.

Welche Risiken müssen Arbeitgeber bei der Verwendung von Elektronik berücksichtigen?

Bei der Verwendung von Elektronik am Arbeitsplatz müssen Arbeitgeber verschiedene Risiken berücksichtigen. Eines der größten Risiken ist die Gefahr von Stromschlägen und elektrischen Bränden, wenn die Geräte nicht ordnungsgemäß gewartet werden oder beschädigt sind. Aus einem Kurzschluss an einem Computer kann sich beispielsweise schnell ein gefährlicher Großbrand entwickeln.

Um diese Risiken zu minimieren, sollten Arbeitgeber sicherstellen, dass alle elektronischen Geräte regelmäßig gewartet werden. Sie sollten auch gewährleisten, dass alle Mitarbeiter über den sicheren Umgang mit elektronischen Geräten informiert sind und entsprechende Schulungen durchlaufen haben.

Selbstverständlich muss jeder Betrieb über geeignete Schutzmaßnahmen wie Rauchmelder und Feuerlöscher verfügen. Durch die Einhaltung von diesen Gesetzen und Vorschriften sowie durch die Implementierung geeigneter Sicherheitsmaßnahmen können Arbeitgeber Unfälle vermeiden und ihre Mitarbeiter schützen.

Die Prüfung ortsfester elektrischer Anlagen vom Profi

Im Rahmen der Sicherheit im Betrieb müssen Arbeitgeber auch die Prüfung ortsfester elektrischer Anlagen berücksichtigen. Diese Prüfung ist gesetzlich vorgeschrieben und dient dazu, mögliche Risiken durch fehlerhafte elektrische Anlagen zu minimieren. Hierbei ist vom Arbeitgeber darauf zu achten, dass die Prüfungen regelmäßig und fachgerecht durchgeführt werden.

Für die meisten ortsfesten Anlagen gilt eine Prüffrist von 4 Jahren, es gibt jedoch auch Ausnahmen. Gut zu wissen: Wenn die geltenden Prüffristen nicht eingehalten werden, drohen nicht nur Strafzahlungen – auch der Versicherungsschutz ist gefährdet!

Eine ordnungsgemäße Prüfung bietet nicht nur den Vorteil der Sicherheit, sondern auch eine höhere Effizienz der Anlagen sowie eine längere Lebensdauer. Dies wiederum erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern spart langfristig gesehen Kosten ein.

Ebenfalls wichtig: Die Schulung der Mitarbeiter

Arbeitgeber müssen überdies sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter die Bedeutung von Sicherheitsmaßnahmen verstehen und diese auch umsetzen. Eine Möglichkeit hierfür ist die regelmäßige Schulung der Mitarbeiter. Auch regelmäßige Sicherheitsunterweisungen sind wichtig, um das Bewusstsein für mögliche Gefahren zu schärfen.

Dabei sollten Arbeitgeber auch darauf achten, dass sie ihre Mitarbeiter nicht nur theoretisch schulen, sondern auch praktische Übungen durchführen lassen. Eine offene Kommunikation mit den Mitarbeitern kann ebenfalls dazu beitragen, dass Sicherheitsmaßnahmen besser umgesetzt werden. So können mögliche Bedenken oder Unklarheiten ausgeräumt werden und ein gemeinsames Verständnis für sicheres Arbeiten entstehen.

Fazit – die Sicherheit im Betrieb hat oberste Priorität!

Arbeitgeber haben eine große Verantwortung, wenn es um die Sicherheit und insbesondere den Umgang mit Elektronik geht. Denn elektrische Geräte und Anlagen stellen ein erhebliches Risiko dar. Es ist daher wichtig, dass Arbeitgeber ihre Pflichten und Verantwortlichkeiten beachten, um gesetzliche Vorschriften und Richtlinien einzuhalten und Unfälle sowie finanzielle Einbußen zu vermeiden.

Dazu gehört unter anderem die regelmäßige Überprüfung von elektrischen Anlagen und Geräten auf ihre Sicherheit von einer Elektrofachkraft unter Einhaltung der gesetzlichen Auflagen. Auch müssen Arbeitgeber sicherstellen, dass alle elektrischen Anlagen und Geräte den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen. Nur so kann ein sicheres Arbeitsumfeld gewährleistet werden.

Arbeitgeber sollten zudem darauf achten, dass ihre Mitarbeiter sich an die Sicherheitsmaßnahmen halten und keine unnötigen Risiken eingehen. Dazu gehört auch, dass die Mitarbeiter über die Gefahren aufgeklärt werden und wissen, wie sie sich im Notfall verhalten müssen. Arbeitgeber sollten regelmäßig Schulungen und Trainings anbieten, um das Bewusstsein für die Sicherheit zu stärken.

Es lohnt sich also für Arbeitgeber, Zeit und Geld in den Schutz vor Gefahrenquellen jeglicher Art zu investieren, um mögliche Risiken zu minimieren, alle Mitarbeiter zu schützen und einen reibungslosen Betrieb des Unternehmens sicherzustellen.