Online vs Offline: Was sind die Effekte? pixabay.com/Tumiso
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Online vs Offline: Was sind die Effekte?

Viele Industrien und Branchen haben in der Vergangenheit eine zum Teil eklatante Entwicklung durchlaufen. Selbst die absoluten Felsen in der Brandung des klassischen Offline-Handels mussten sich in den letzten Jahren deutlich umsehen. Die Online-Konkurrenz übernimmt in vielen Bereichen das Feld. Das trifft auf Handelsangebote und Dienstleistungen gleichermaßen zu.

Digitalisierung als Turbo für Online-Dienste

In den vergangenen Jahren hat die Digitalisierung in der Wirtschaft richtig an Fahrt aufgenommen. Spürbar ist das unter anderem an den zahlreichen Digitalunternehmen, die in den letzten Monaten als junge Start-Ups auf den Markt gekommen sind. Für die Verbraucher hat sich die Digitalisierung gewissermaßen als Turbo der Online-Dienste herausgestellt. Durch immer mehr Möglichkeiten im Internet wurde das Interesse über die letzten knapp 20 Jahre stetig größer. Heute scheint es so, als sei das Internet die Anlaufstelle Nummer eins - und das in fast allen Branchen und Bereichen.

Finanzdienstleister und Kryptowährungen

Die Übernahme der Online Anbieter hat natürlich auch Konsequenzen für das mittlerweile breit gefächerte Feld der Zahlungsmöglichkeiten, die im Internet Anwendung finden. Dieser Trend hat auch auf den stationären Handel Einfluss genommen denn digitale Finanzdienstleister bieten praktische mobile Anwendungen die für Verbraucher auch an der Supermarktkasse vor ort attraktiv sind. Google oder Apple Pay, Kryptowährungen, PayPal und andere Wallets - die Auswahl wächst beständig. Sicherheit steht für die Kunden diesbezüglich an oberster Stelle und natürlich die Einfachheit der Handhabung. Während etwa in Online Shops PayPal mit seinem starken Käuferschutz besonders beliebt ist werden zum Beispiel in Echtgeld Casinos, wo schnelle Transaktionen in beide Richtungen entscheidend sind, gerne Wallets wie Skrill und Neteller aber auch Kryptowährungen verwendet. Letztere finden nach und nach immer mehr Beachtung als Zahlungsmittel und nicht nur Spekulationsobjekt. Welche revolutionären Veränderungen die Blockchain Technologie längerfristig noch mit sich bringen kann, wird die Zukunft zeigen - nicht nur im Bereich der Finanzdienstleistungen.

Shopping: Differenz der Generationen

Das Shopping von Kleidung, Spielwaren und Co. ist für viele Menschen ein Grund, den Weg ins Internet oder die nächste Innenstadt zu wählen. In vielen Fällen ist dabei ein deutlicher Unterschied der Generationen erkennbar. Insbesondere die älteren, meist weniger technikaffinen, Generationen setzen weiterhin auf das Shopping im stationären Handel. Die jüngere Generation geht in vielen Fällen den Weg des Online-Shoppings und trifft sich meist nur noch selten zum „Bummeln“ in den Kaufhäusern. Einen eindeutigen Sieger gibt die Branche noch nicht her, die Tendenz geht jedoch für die kommenden Jahre in eine klare Richtung.

Nicht von der Hand zu weisen ist schließlich, dass der E-Commerce-Umsatz mit den Waren in Deutschland in den vergangenen Jahren stetig zugenommen hat. Wie eine Analyse von Statista zeigt, lag der Umsatz im Jahre 2000 noch ziemlich genau bei einer Milliarde Euro. Gemessen an den heutigen Zahlen echte Peanuts. Schon im Jahre 2006 hatte sich der Umsatz mit zehn Milliarden Euro verzehnfacht. Weitere fünf Jahre später wurde die Grenze von 20 Milliarden Euro (21,7) durchbrochen. Im Jahr 2020 lag der Umsatz der E-Commerce-Waren in Deutschland wiederum bei 83,3 Milliarden Euro. 2021 konnte diese Entwicklung noch einmal intensivieren. Hier lag der Umsatz bei gigantischen 99,1 Milliarden Euro. Es dürfte also nur noch eine kurze Frage der Zeit sein, bis auch die 100-Milliarden-Grenze fällt.

Online Apotheken und Gesundheit: Beratung als Plusfaktor des stationären Handels?

Immer relevanter wird bei einer zunehmend alternden Bevölkerung das Thema Gesundheit. Mit Online-Apotheken wie „DocMorris“ und Co. wollten viele Unternehmen den Verbrauchern den Gang zur Apotheke ersparen. Obwohl viele der Konzerne seit mittlerweile vielen Jahren auf dem Markt aktiv sind, ist der gewaltige Durchbruch bisher noch ausgeblieben. Über die Gründe kann nur gemutmaßt werden.

In vielen Fällen dürfte die Beratung ein entscheidender Faktor sein. Beim Thema Gesundheit vertrauen die meisten Menschen dem persönlichen Gespräch von Angesicht zu Angesicht. Und setzen nicht selten auf die Apotheke in der Nachbarschaft als zuverlässige Anlaufstelle.

Rahmenbedingungen: Für Online-Unternehmen meistens angenehmer

Fortsetzen lässt sich diese Liste natürlich mit vielen weiteren Positionen. Wie schon erwähnt verdienen die Fintechs und digitalen Finanzdienstleister besondere Beachtung, denn im Banking haben mehr und mehr Online-Banken in den vergangenen Jahren das Angebot übernommen. Nicht ohne Grund. Die Rahmenbedingungen sind für diese Unternehmen oftmals deutlich angenehmer als für die stationären Einrichtungen. Zum einen müssen keine Mieten für verschiedene Standorte gezahlt werden. Zudem haben die digitalen Konzerne in der Regel gerade zu Beginn einen geringeren Personalaufwand. Vorteile wie diese gipfeln oft in attraktiveren Preisen, die wiederum mehr Verbraucher anziehen.

Große Unternehmen haben aber natürlich längst die Möglichkeiten des digitalen Handels entdeckt. So hat sich Versandhausriese „Otto" mittlerweile mit einem großen Online-Angebot etablieren können. Die Supermarktkette „Real“ stellt neben den eigenen Produkten im Online-Shop wie auf einem Marktplatz zudem mittlerweile auch Drittprodukte bereit. Doch auch mittelständische und kleinere Unternehmen kommen an der von Verbrauchern gewünschten Internetpräsenz meist nicht mehr vorbei.