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Forex für Anfänger - wie fange ich an?

FOREX steht für "foreign exchange" und damit für Devisen oder Fremdwährungen, die auf einem internationalen Markt gehandelt werden. Dieser ist seinem Umfang nach der größte Finanzmarkt der Welt. Als Privatanleger mag man sich fragen, wie es um die Möglichkeiten einer Teilnahme am FOREX steht.

Die Akteuere am FOREX-Markt

Deren Vielfalt ist ein Grund für die Dynamik dieses Marktes. Auf dem Devisenmarkt sind Industrieunternehmen und Handelshäuser aktiv, die für ihre internationale Geschäftstätigkeit Devisen tatsächlich benötigen. Daneben gibt es aber auch die Zentralbanken, die ihre eigenen und auch fremde Währungen mit direkten Interventionen beeinflussen können. Schließlich sind es noch die Spekulanten, die am FOREX-Markt mit den Kursschwankungen einfach Geld verdienen wollen. Die Kurse am FOREX bilden sich also unter Einfluss sehr vieler Faktoren, die für einen Neu-Anleger entsprechend anspruchsvoll zu durchschauen sind.

Der Privatanleger am FOREX-Markt

Warum haben Privatanleger überhaupt Interesse an der Teilnahme an den Devisenmärkten? Diese Märkte bestechen mit einigen faszinierenden Eigenschaften.

- Sie sind sehr liquide und es kann zwischen Sonntagabend und Freitagabend europäischer Zeit durchgehend gehandelt werden.

- Durch diese Liquidität ist eine charttechnische Analyse viel eher sinnvoll und möglich als in anderen Märkten.

- Mit der auf den Devisenmärkten üblicherweise verwendeten Hebelwirkungen sind in kurzer Zeit sehr hohe Gewinne möglich.

Seit 1996 können auch Privatanleger bei einem FOREX-Broker ein Depot anlegen und damit direkt an den Devisenmärkten handeln. Es sollte aber klar sein, dass den Möglichkeiten der Devisenmärkte auch entsprechend große Herausforderungen gegenüberstehen.

Wie handele ich als Privatanleger mit FOREX?

So ist schon die Auswahl des richtigen Brokers viel schwieriger als beispielsweise auf Aktienmärkten. Auf der FOREX unterliegt der Broker immer einem Interessenskonflikt. Dieser ergibt sich daraus, dass er seinen Informationsvorsprung über die Handelsaufträge seiner Kunden im eigenen Interesse und gegen das Interesse der Kunden ausnützen kann. Es ist an sich möglich, durch das Verfolgen der Kurse an den sogenannten Chartmarken abzuschätzen, ob ein Broker sich in dieser Hinsicht korrekt verhält oder nicht. Schon für diese Beurteilung ist aber eine gewisse Sachkenntnis nötig.

Die enormen Gewinnchancen kommen durch die an Devisenmärkten üblicherweise verwendete Hebelwirkung zustande. Die tatsächlichen Kursschwankungen sind oft sehr gering, aber ein Anleger kann bei seinem Broker mit einer Kreditfinanzierung bis zum 400-fachen des selbst gehaltenen Kapitals einsetzen.

Schon bei einer kleineren Hebelwirkung von 100 bedeutet das, dass eine Kursbewegung von einem Prozent nach unten für den Anleger einen Totalverlust seines Kapitals bedeutet. Es geht für den Anleger also darum, die Richtung der kurzfristigen Kursbewegung richtig einzuschätzen.

Bei aller Faszination sollte die Gretchenfrage für den Privatinvestor sein, welchen Vorteil er oder sie sich im Vergleich zu professionellen Tradern ausrechnet. Auch nur mit diesen mitzuhalten ist keineswegs trivial. Bei Interesse für Handel auf dem FOREX-Markt empfiehlt es sich auf jeden Fall, das Demokonto des Brokers für eine gewisse Zeit zu benutzen und am Handel ohne Gewinnchance, aber auch ohne Verlustrisiko teilzunehmen.