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Komplizierte Verfahren kosten Bewerber

Laut einer Umfrage brechen Interessenten ihre Bewerbung ab, wenn das Verfahren zu umständlich ist. Wie die Suche nach Fach- und Führungskräften online funktioniert.

Die Generation Y ist mit Computer und Handy aufgewachsen und gewohnt, ihre Kommunikation in Echtzeit zu pflegen. Wer Fachkräfte sucht, sollte sich deren Gepflogenheiten zu Nutze machen und seinen Einstellungsprozess online und einfach gestalten. Denn Bewerber heutzutage sind anspruchsvoll. Jeder Zweite hat laut einer aktuellen Befragung schon einmal ein Bewerbungsverfahren abgebrochen, weil ihm das Verfahren zu umständlich war. Unternehmen können mit Social-Media- und E-Recruiting den Bedürfnissen potentieller Mitarbeiter entgegen kommen und selbst von diesen Methoden profitieren. Die Online-Suche erleichtert es, geeignete Bewerber zu finden und deren Anzahl zu vergrößern – eine wichtige Hilfe in Zeiten des Fachkräftemangels.

Mit Online-Tools zum passenden Mitarbeiter: E-Recruiting

E-Recruiting, das ist das Bewerbungsmanagement für Personaler und Unternehmer mithilfe spezieller Software, die den Prozess wesentlich effizienter macht. Vom Entwurf der Online-Anzeige bis zur Einladung einzelner Kandidaten zum Gespräch können Unternehmen alles über solche Tools steuern. Mit E-Recruiting-Lösungen veröffentlichen Unternehmen ihre Anzeigen auf Online-Jobbörsen, der eigenen Firmenwebsite und in sozialen Netzwerken gleichzeitig. Aus den verschiedensten Quellen können sich dann Bewerber über das gleiche System registrieren. Die Interessenten finden eine vorgegebene Maske und bewerben sich direkt unter Eingabe individuell definierter Kriterien. Der Vorteil für Unternehmen: Mithilfe dieser Parameter können sie mit dem Tool schnell eine Vorauswahl treffen und müssen vor allem die Bewerbung nicht extra in ein eigenes System einpflegen. „Das vereinfacht vor allem auch für Bewerber das Verfahren,“ erklärt der Recruiting-Experte Georgios Papanikolaou. „Und Unternehmen sparen Zeit, weil sie mit der Software die Bewerbungen schnell nach den ihnen wichtigen Gesichtspunkten filtern können. Langwieriges Durchforsten von Unterlagen fällt damit weg.“ Der nächste Schritt: Mit „Mobile Recruiting“ lassen sich Bewerbungssysteme auch als mobile Apps einrichten, so dass der Prozess jederzeit und überall aktiv verfolgt werden kann – eben so, wie es die Digital Natives handhaben.

Aktive Ansprache durch Social-Media-Recruiting

Eine weitere Möglichkeit für Unternehmen, auf dem leergefegten Bewerbermarkt Talente zu finden, bieten die sozialen Netzwerke. Deren enorme Reichweiten sind nützlich, um potentielle Mitarbeiter zu identifizieren und sie innerhalb der Plattformen auch anzusprechen. Unternehmen profitieren zum Beispiel vom sogenannten Social Profiling, indem sie potentiell infrage kommende Mitarbeiter von Algorithmen herausfiltern lassen. Über die Plattformen wir Xing oder LinkedIn können Personaler diese Menschen dann sogar direkt anzusprechen, unabhängig von Email oder Telefon. „Ganz wichtig dabei ist, keine plumpen Massennachrichten zu versenden oder jemanden vorschnell zu kontaktieren,“ warnt Personalberater Papanikolaou. Er berät seit vielen Jahren Firmen bei der Suche nach Fachkräften in technischen Berufen. „Wenn man nicht ausreichend über die Person recherchiert hat, macht das unter Umständen wertvolle Kontakte zunichte. Das kann sich auf dem Bewerbermarkt heutzutage eigentlich niemand mehr leisten.“ Der Experte empfiehlt grundsätzlich auch, bei der Ansprache über Soziale Netzwerke eine Strategie zugrunde zu legen. Denn die vernetzte Struktur der Plattformen verleitet dazu, planlos drauflos zu agieren. Wichtig außerdem: Wer Fremde anspricht, sollte immer deren Privatsphäre respektieren. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt und eine gründliche Recherche, wie sich eine Person präsentiert. Wer auf diesem Weg erfolgreich mit einem Kandidaten ins Gespräch kommt, hat das Bewerbungsverfahren wesentlich nach vorne gebracht und es dem Bewerber um den wichtigen Schritt der Kontaktaufnahme vereinfacht.

Weitere Infos unter www.people-grow.com