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Bitcoins als Anlagewährung?

Bitcoins sind in aller Munde. Aber eignet sich die digitale Währung auch als Anlagewährung? Hans-Joachim Reich, Diplom-Ingenieur und Mitglied des unabhängigen Expertennetzwerks Finanzkun.de, gibt die Antwort.

 

Bitcoins haben sich seit ihrer Erfindung im Jahre 2009 zu einer der bekanntesten digitalen Komplementärwährungen entwickelt: Sie können bargeldlos genau wie jedes andere Geld eingesetzt und verwendet werden. Als Pluspunkt erscheint die Unabhängigkeit von der Einflussnahme durch Politik und Zentralbanken. Die Währung existiert nur virtuell als fälschungssicher verschlüsselte Zeichenfolgen und ist auf 21 Millionen begrenzt.

Auch die harten Währungen wie Euro oder Dollar bestehen heutzutage überwiegend aus virtuellem Buch- oder Giralgeld – das real vorhandene Bargeld beträgt weltweit weniger als zehn Prozent der gesamten Geldmenge.
Bitcoins sind durch die aktuellen Entwicklungen höchst attraktiv für alle Arten von kurzfristiger Spekulation: das genaue Gegenteil von Investitionen in Anlagen.

Investitionen beabsichtigen die längerfristige Erzielung von nachhaltigen Erträgen zum Vermögensaufbau. Dazu eigenen sich Bitcoins ebenso wenig wie alle anderen Währungen. Die Anlage in Währungen bietet keine Beteiligung an der materiellen Weltwirtschaft. Zu investieren aber bedeutet die Teilhabe an diesem globalen Wohlstandszuwachs der Gesellschaft. Dies gelingt für die meisten Anleger am einfachsten über breit gestreute Investitionen in den internationalen Aktienmarkt mit passiven Investmentfonds.

Bitcoins sind als das mögliche Geld der Zukunft interessant und weiter zu beobachten. Für den Vermögensaufbau sind Bitcoins wie alle anderen Währungsspekulationen aber völlig ungeeignet. Den aktuellen Hype in den Medien sollten vernünftige Anleger also einfach ignorieren.

Quelle: Finanzkun.de