Gesund im Homeoffice: Krankmachenden Faktoren gezielt entgegensteuern pixabay.com
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Gesund im Homeoffice: Krankmachenden Faktoren gezielt entgegensteuern

Homeoffice-Arbeit kann sich auf recht unterschiedliche Art auf das körperliche und psychische Wohlbefinden auswirken. Um fit und gesund zu bleiben, muss nicht nur die Büro-Grundausstattung stimmen. Festgelegte Bildschirmpausen sowie eine aktive Freizeit bringen zudem Abwechslung in den eher monotonen Büroalltag.

Typische gesundheitliche Begleiterscheinungen

Nach Angaben vom TÜV-Verband e. V. klagen Homeoffice-Mitarbeiter vor allem nach längeren Phasen der Fernarbeit von zu Hause aus zunehmend über körperliche und psychische Belastungen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Im Wesentlichen besteht der Arbeitstag aus mehreren Stunden Computerarbeit. Vor allem, wenn die Tätigkeit in Vollzeit ausgeübt wird, gestaltet sich die Arbeitswoche durch die starre Arbeitshaltung und den ständigen Blick in den Monitor wenig abwechslungsreich. Skelett-Muskel-Erkrankungen, Sehstörungen und Krankheitsbilder wie Bluthochdruck und Diabetes durch Bewegungsarmut sind Beispiele für mögliche Erkrankungen.

Psychosoziale Auswirkungen

Daneben ergeben sich auch diverse psychosoziale Risiken wie Probleme mit der Motivation oder die fehlende Abgrenzung von Beruflichem und Privatem. Für Eltern ergibt sich zusätzlich Stress, wenn neben dem Arbeitspensum zusätzlich der Alltag mit Kleinkindern bewerkstelligt werden muss. Für Alleinlebende entsteht umgekehrt schnell das Gefühl der Einsamkeit. Wenig soziale Kontakte oder auch die fehlende Unterstützung durch Kollegen können auf lange Sicht ebenfalls zu einer erheblichen psychischen Beeinträchtigung führen.

Bei regelmäßiger Heimarbeit: Für Primärausstattung mit Bürotisch und Jalousien sorgen

Bei dauerhafter Nutzung muss der heimische Büroplatz erst einmal den wichtigsten Kriterien entsprechen. Am einfachsten lässt sich dies in einem eigenen Büroraum umsetzen, der mit handelsüblichen Büromöbeln ausgestattet sein sollte. Befindet sich der Arbeitsplatz aus Platzmangel mitten im Wohnbereich, ist schmaleres Inventar empfehlenswert. Allerdings sollten Tisch und Bürostuhl hier ebenfalls wichtige gesundheitliche Anforderungen erfüllen und zumindest variabel auf die Körpergröße einstellbar sein.

Um das Arbeitsumfeld wiederum vor Licht und fremden Blicken zu schützen, ist es zudem ratsam, Jalousien am Fenster anzubringen. Denn ein fehlender Blendschutz wirkt sich ebenfalls nachteilig auf die Augen aus und führt schnell zu Sehstörungen und Kopfschmerzen. Im herkömmlichen Wohnbereich können statt klassischen Jalousien für Büros aber auch textile Sonnenschutzarten wie Rollos oder Vorhänge verwendet werden, um ein typisch nüchternes Büro-Ambiente zu vermeiden.

Tipps zur Erhaltung der psychischen Gesundheit

Ein häufig auftauchendes Problem der Heimarbeit sind Motivationsprobleme. Diese lassen sich am besten umgehen, wenn wöchentlich ein fester schriftlicher Zeitplan angefertigt wird, bis wann welche Aufgaben erledigt sein sollen. Gleichzeitig ist darauf zu achten, dass es nicht zu massiven Überstunden kommt und zudem nach getaner Arbeit durch feste Rituale ein klarer Schnitt zum Arbeitstag vollzogen wird – zum Beispiel durch das Wegräumen der Arbeitsgeräte oder einem Kleidungswechsel.

Für gestresste Eltern, die über keinen getrennten Arbeitsbereich verfügen, aber dennoch ruhiger und konzentriert arbeiten möchten, können ferner lärmreduzierende Kopfhörer eine gute Lösung darstellen, die Geräusche aus der Umgebung zwar nicht vollständig eliminieren, aber immerhin minimieren. Sie signalisieren dem familiären Umfeld zudem auch optisch, dass Störungen während der Arbeitszeit ungewünscht sind.

Von höchster Wichtigkeit sind außerdem Arbeitspausen, die für etwas Bewegung und die Erholung der Augen genutzt werden sollten. Optimal ist darüber hinaus eine regelmäßige aktive Freizeitgestaltung. Sie trägt vor allem dazu bei, dass sich Körper und Geist von der einseitigen Arbeitsgestaltung regenerieren und sie bietet auch konkrete Gelegenheiten soziale Kontakte abseits des Büroalltags in regelmäßigen Abständen wieder aufleben zu lassen.