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  • Jörg Birkel

Jetzt Geld trotz Minizinsen gewinnbringend anlegen

Die aktuellen Minizinsen verunsichern Anleger zunehmend. Wer gerade eine größere Summe aus einer Erbschaft, einer auslaufenden Versicherung oder Bausparvertrag anlegen möchte, fragt sich: wohin mit dem Geld?

Eine berechtigte Frage, denn Sparbuch oder Bundesanleihen, die klassische Anlagen der Deutschen, gleichen derzeit nicht mal die Inflationsrate aus. Zwar gelten diese Anlagen noch als verhältnismäßig sicher, aber die Renditeerwartung ist unbefriedigend.

Damit das hart ersparte Geld nicht peu à peu an Wert verliert, sollte man sich in Ruhe fragen, was man damit machen will. Auf keinen Fall sollten Sie eine größere Geldmenge Hals über Kopf in eine Wertanlage stecken, ohne sich vorher gefragt zu haben, welche Ziele damit verfolgt werden sollen.

Je nach Lebenssituation ergeben sich unterschiedliche Empfehlungen. Ein 30-jähriger Single hat sicher andere Erwartungen an eine Geldanlage, als ein 50-jähriger Familienvater oder ein 70-jähriger Rentner.

Grundsätzlich sollte man über folgende Punkte nachdenken:

  • Zeitraum
  • Risiko
  • Rendite
  • Verfügbarkeit
  • Krisensicherheit

Wie lange will ich mein Geld anlegen? Ein junger Mensch hat mehr Zeit, um beispielsweise Kursschwankungen auf dem Aktienmarkt auszusitzen, während ein älterer Mensch mehr Wert auf festverzinsliche Werte legen dürfte.

Auch die Verfügbarkeit spielt eine Rolle. Soll das Geld langfristig fest angelegt werden, oder muss es in Krisenzeiten verfügbar sein. Auch das spielt bei der Wahl der Wertanlage eine wichtige Rolle.

Nicht zuletzt müssen Renditechancen und Risiken abgeschätzt werden. Prinzipiell gibt es keine risikofreie Geldanlage mit hoher Rendite. Hohe Renditeversprechen gehen meist mit hohen Risiken einher und fest verzinsliche, risikoarme Anlagen werfen kaum was ab.

Hier muss man abwägen, was einem wichtiger ist. Gewinnchance oder Verlustrisiken. Idealerweise setzt man daher nicht alles auf eine Karte, sondern teilt das Investment auf verschiedene Anlageformen auf.

Festgeldkonten?

Wer das Risiko scheut oder keinen langen Investitionszeitraum wählt, sollte sich Festgeldkonten anschauen. Bei einigen Banken erhält man, abhängig vom Investitionsbetrag, zwischen 2,5 und 3 Prozent. Das ist zwar nicht so viel, wie in früheren Jahren, aber immerhin etwa doppelt so hoch, wie die aktuelle Inflationsrate.

Immobilien?

Ein relativ sicheres Investment sind auch Immobilien. Aufgrund der niedrigen Zinsen, sind innerstädtische Objekte derzeit sehr begehrt. Zwar werden viele Immobilien relativ teuer angeboten, aber die niedrigen Bauzinsen gleichen das zum Teil aus. Langfristig gesehen, ist ein Eigenheim eine solide Anlage und sollte eine feste Säule im Vermögensaufbau darstellen.

Aktien?

Wer dagegen auf höhere Renditen aus ist, kommt an Aktien nicht vorbei. Weltweit boomen gerade wieder die Börsen, aber davon sollte man sich nicht verleiten lassen. Statt auf kurzfristige Gewinne zu setzen, sollten Sie dabei lieber langfristige Wertsteigerung im Auge haben.

Mit Aktienfonds lässt sich dabei auch das Risiko breit streuen, sodass man trotz Aktienvermögen, auch in Krisenjahren ruhig schlafen kann. Auf lange Sicht, steigen Börsenkurse immer. Lediglich wer auf Einzelwerte setzt, kann damit auch mal daneben liegen.

Es ist nicht einfach, sein Geld perfekt anzulegen. Wichtig ist jedenfalls, dass Sie gut überlegen, was Sie wollen und dass Sie nicht alles auf eine Karte setzen.