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Multitasking ist Stress fürs Gehirn

Frauen können es, Männer nicht. So lautet ein gängiges Vorurteil über das so genannte Multitasking, also die Fähigkeit mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. Alles Quatsch, sagen Wissenschaftler. Mehr als zwei Aufgaben können wir nicht gleichzeitig bewältigen.

Versucht man dennoch mehr als zwei Aufgaben zur gleichen Zeit in Angriff zu nehmen, mag es einem so vorkommen, dass dies auch tatsächlich gelingt. Tatsächlich verarbeitet das Gehirn die Informationen aber nicht gleichzeitig, sondern eine Aufgabe nach der anderen. Dieses serielle Abarbeiten von Informationen erfolgt in der Regel allerdings sehr schnell, sodass der Eindruck von Gleichzeitigkeit entsteht.

Das hat weitreichende Folgen: Es kommt zu zahlreichen Unterbrechungen bei dem, was wir gerade tun. Dadurch wird das Gehirn und auch der gesamte Organismus massiv gestresst. Statt eine Aufgabe zu Ende zu bringen und dann erst die nächste anzugehen, unterbricht man sich beim „Multitasking“ immer wieder selbst und springt zwischen den einzelnen Aufgaben hin und her.

Telefonieren, Mails beantworten, Fernsehen und dabei Essen – alles gleichzeitig? Das führt dazu, dass man sich auf nichts mehr richtig konzentrieren kann. Es kommt zu einer ständigen Überforderung. Zum einen hat in den letzten Jahren die schiere Menge an Aufgaben deutlich zugenommen. Zum anderen verursacht aber auch die Art und Weise, wie wir diese erledigen, zu zusätzlichem Stress.

Dabei sind wir gar nicht dazu in der Lage, mehr als zwei Dinge gleichzeitig zu tun. Das zumindest belegen aktuelle Studien. Der Mensch ist also gar nicht multitaskingfähig. Diese Erkenntnis gilt sowohl für Männer, als auch für Frauen. Stattdessen versetzen wir unser Gehirn permanent unter Stress. Mit Konsequenzen: Konzentration und Leistungsfähigkeit lassen nach und wir brauchen unterm Strich mehr Zeit, um die anfallenden Aufgaben zu bewältigen. Diese Ineffektivität führt obendrein noch dazu, dass wir am Ende mehr und länger Arbeiten. Auch das führt zu weiterem Stress.

Der einzige Ausweg aus diesem Teufelskreislauf: Treten Sie auf die Bremse. Erledigen Sie anstehende Aufgaben wieder nacheinander. Vielleicht legen Sie das Handy auch mal beiseite und gönnen sich Auszeiten. Sie werden sehen, dass führt dazu, dass Sie Ihre Arbeit viel schneller erledigt bekommen und gewinnen so Zeit für Ihre Freunde und Familie. Probieren Sie es mal aus.