Map-Report: Die besten Lebensversicherungen Thinkstockphotos.de
  • Jörg Birkel

Map-Report: Die besten Lebensversicherungen

Die Kapitalbildende Lebensversicherung (KLV) bleibt mit rund 90 Millionen Verträgen, die beliebteste Altersvorsorge der Deutschen. Doch lohnt sich die Anlageform in Zeiten von Niedrigzins und Inflation? Ein Überblick.

Geld ist für Banken derzeit so billig wie noch nie zu haben. Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins jüngst auf 0,5 Prozent gesenkt. Davon profitieren aber in erster Linie nur die Banken, die sich frisches Geld fast zum Nulltarif leihen können. Beim Kleinsparer kommt davon leider wenig an.

Besonders gebeutelt werden Bürger, die mit Geldanlagen fürs Alter vorsorgen wollen, weil die Rendite auf Festgeld, Sparbuch und Lebensversicherungen sinkt. Dazu kommt eine gestiegene Inflation, die einer kalten Enteignung gleich kommt. Bei einer Inflationsrate von derzeit 1,5 Prozent bleibt nicht mehr viel übrig, wenn man auf sein erspartes gerade einmal 1 Prozent Rendite bekommt.

Entsprechend sollte man sich rechtzeitig informieren, wenn man derzeit über den Abschluss einer KLV nachdenkt. Einen guten Überblick liefert der Branchendienst Map-Report. Dieser hat die besten Lebensversicherungen ermittelt. Im günstigsten Fall kann man abhängig von der Laufzeit bis zu 4,6 Prozent bekommen, im schlechtesten Fall sind es aber nur 1,1 Prozent.

Die höchste Rendite bei einer 30-jährigen Laufzeit zahlt derzeit die HUK-Coburg mit 4,56 Prozent, vor der Europa mit 4,48 Prozent und der Cosmos mit 4,07 Prozent. Die niedrigsten Zinsen gibt es im Marktvergleich derzeit mit 2,19 Prozent bei der Ergo Leben.

Spart man sein Geld nur über 12 Jahre Laufzeit an, sinkt die Renditeaussicht im günstigsten Fall auf 3,83 Prozent bei der InterRisk. Branchenschlusslicht in diesem Vergleich ist die Familienfürsorge mit gerade einmal 1,1 Prozent und damit definitiv unter der Inflationsrate.

Finanzexperten halten Lebensversicherungen ohnehin nicht für eine attraktive Anlageform, weil die Zinsen von den Versicherern in Krisenzeiten nicht garantiert werden können und die Renditeaussichten bescheiden sind. Wer derzeit etwas fürs Alter zurücklegen will, sollte sich auch nach Sachwerten als Anlage erkundigen. Diese bieten eine größere Sicherheit.

Das könnte Sie auch interessieren