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  • Jörg Birkel

Welternährungstag: Hunger ist kein Produktionsproblem

Über 840 Millionen Menschen auf der Welt leiden immer noch an Hunger. Darauf wies die Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen anlässlich des Welthungertages hin. Dabei ist Hunger kein Produktions-, sondern ein Verteilungsproblem.

Darauf wies Dr. Till Backhaus hin. Weltweit würde dem Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern zufolge, nämlich rund ein Drittel mehr geerntet, als benötigt wird, um alle Menschen ausreichend zu versorgen. Seine Aussage bezieht sich auf die geerntete Kalorienmenge.

Leider landen viele der angebauten „Kalorien“ nicht auf dem Teller der Hungernden, sondern landen im Müll oder werden zur Energiegewinnung herangezogen, wie etwa Rapsöl, das dem Treibstoff für Autos beigemischt wird. Alleine in Deutschland werden übrigens jährlich rund 82kg Lebensmittel pro Kopf weggeworfen.

Der weltweit geerntete Lebensmittel entsprechen übrigens einem Energiegehalt von über 13 Billiarden Kilokalorien (kcal), also täglich etwa 5.000kcal pro Erdenbewohner. Davon entfallen aber über 8.000kcal pro Kopf auf die Industrienationen, während in den ärmsten Ländern die täglich verfügbagre Energiemenge bei unter  1.000kcal pro Kopf liegt.

Einen Ausweg aus diesem Dilemma sieht das Bundeslandwirtschaftsministerium in einer nachhaltigen Stärkung der Landwirtschaft in den ländlichen Regionen Afrikas und Asien.