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Ab 2014: Regionalfenster für Lebensmittel

Eine neue Kennzeichnung soll für Verbraucher auf einen Blick erkennbar machen, woher ein Lebensmittel kommt: Das Regionalfenster. Ab 2014 wird das Regionalfenster eingeführt.
Dass die Verbraucher in Deutschland immer mehr auf regionale Produkte setzen beziehungsweise setzen wollen, hat eine Befragung des Marktforschungsinstituts „konkret“ herausgefunden. Der Umfrage zufolge bevorzugen 75 Prozent regionale Lebensmittel, 70 Prozent würden zudem dafür tiefer in die Tasche greifen.

Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner, die ihr Ministerium abgeben wird, freut sich über die neue Kennzeichnung, die bereits 2013 in verschiedenen Supermärkten getestet wurde. „Es freut mich, dass das Regionalfester den Praxistest erfolgreich bestanden hat. Sowohl bei den Verbrauchern, als auch beim Handel ist die neue Kennzeichnung gut angekommen. Damit hat das neue Zeichen beste Chancen, sich durchzusetzen. Der Verbraucher erkennt mit einem Blick, welche Bestandteile eines Produktes ‘regional‘ sind. Ich bin zuversichtlich, dass die Verbraucher dieses Label schnell annehmen und dass in Kürze weitere Hersteller und Händler nachziehen.“

80 Prozent finden das Regionalfenster verständlich und informativ

Von Januar bis April 2013 waren in Deutschland bereits rund 150 Lebensmittel mit dem Regionalfenster in bundesweit fünf Testregionen erhältlich. Wissenschaftlich begleitet wurde diese Testphase durch die Universität Kassel. Wesentliche Erkenntnisse lieferte eine Befragung der Verbraucher und der teilnehmenden Handelspartner durch das Marktforschungsinstitut „konkret“: Demnach bewerteten 80 Prozent der befragten Verbraucher das Regionalfenster positiv und würden eine Einführung dieser Kennzeichnung begrüßen. Ebenfalls 80 Prozent der Befragten bezeichneten es als verständlich, gut lesbar, übersichtlich und informativ. Auch die Händler betonten die Klarheit, Einfachheit und Übersichtlichkeit der Kennzeichnung. Bemerkenswert ist, dass in knapp der Hälfte der Testmärkte eine Umsatzsteigerung bei regionalen Produkten zu verzeichnen war.

Regionalfenster: Mehrstufiges Kontroll- und Sicherungssystem

Anders als bei einer Vielzahl ungenauer Werbebezeichnungen erkennt der Verbraucher beim Regionalfenster künftig unmittelbar, aus welcher Region die Rohstoffe stammen und wo sie verarbeitet wurden. Demnach muss die Hauptzutat nachweislich aus der angegebenen Region stammen. Durch ein neutrales und mehrstufiges Kontroll- und Sicherungssystem wird gewährleistet, dass es sich nicht um eine Mogelpackung handelt und die Angaben zur Region, zu den Zutaten und dem Ort der Verarbeitung verlässlich sind.

Mit Material Pressemitteilung BMELV