Geldmarktfonds – Ein Erfolgsmodell? istockphoto.com/raalves
  • Marco Heibel

Geldmarktfonds – Ein Erfolgsmodell?

Bis zum Ausbruch der weltweiten Finanzkrise im Jahr 2008 waren Geldmarktfonds eines der populärsten Modelle zur Geldanlage. Derzeit erleben sie wieder ein Comeback. Doch welche Prinzipien und Strategien stecken überhaupt hinter Geldmarktfonds?

Geldmarktfonds sind eine relativ junge Option der Geldanlage, in Deutschland gibt es sie erst seit 1994. Geldmarktfonds investieren überwiegend in Geldmarktpapiere mit hoher Bonität (z.B. Staatsanleihen oder Währungskonten). Die Anlagestrategie ist kurzfristig und flexibel ausgelegt, 1 Monat bis 1 Jahr sind die gängigen Anlagezeiträume. Geldmarktfonds werden als Alternative zum Tagesgeldkonto gesehen und von vielen Anlegern zum „Parken“ des Geldes zwischen zwei langfristigen Investments genutzt. 

Chancen und Risiken von Geldmarktfonds

Für die Geldmarktfonds spricht hierbei die Rendite, welche im Ideal- (und im Regelfall) etwas höher ausfällt als bei einem Tagesgeldkonto. Weil die Kontrakte zudem kurzfristig angelegt sind, bleibt auch das Risiko überschaubar.

Je nach Anbieter können allerdings auch Ausgabenaufschläge gefordert werden, welche die Rendite mindern. Das gilt es vor dem Abschluss einer Anlage zu prüfen. Außerdem sind Anleger einem gewissen Zinsänderungsrisiko ausgesetzt.

Geldmarktfonds: Verlierer der Finanzkrise

Der Ruf der Geldmarktfonds hat vor allem im Rahmen der Finanzkrise gelitten. Selbst scheinbar stabile Fonds brachen in den Jahren 2008 und 2009 stark ein, weil sie mit riskanten Wertpapieren gespickt waren. Um eine Wiederholung dieses Szenarios zu verhindern, hat die Europäische Wertpapieraufsicht (ESMA) zum 1. Juli 2011 einen Auflagenkatalog in Kraft gesetzt. Dadurch sollen schwarze Schafe schneller enttarnt und die Liquidität gesichert werden.