Bär und Bulle – Tiere an der Börse istockphoto.com/jtyler
  • Christian Riedel

Bär und Bulle – Tiere an der Börse

Vor vielen Börsen stehen ein Bulle und ein Bär. Was die Tiere an der Börse verloren haben und wofür sie auf dem Finanzmarkt stehen, erfahren Sie hier.

Beide Tiere stehen für eine Finanzentwicklung an der Börse. Während der Bulle für einen Anstieg der Börsenkurse steht (frz.: Hausse), bezeichnet der Bärenmarkt eine Zeit, in der die Kurse anhaltend sinken (frz.: Baisse). Im Verlauf einer Konjunktur steht der Bulle also für Wachstum, während der Bär für die Rezession steht.

 

Dass es an der Börse so „tierisch“ zugeht, soll auf eine Anekdote aus dem 16. Jahrhundert zurückgehen. In dieser Zeit soll ein spanischer Literat die Amsterdamer Börse besucht haben. Stimmung und Gebaren der Börsianer sollen ihn dabei an eine Variante des südamerikanischen Stierkampfs erinnert haben, in der eben ein Bulle und ein Bär aufeinander gehetzt wurde.

 

Da beide Tiere im Deutschen mit einem „B“ beginnen, besteht große Verwechslungsgefahr. Als Eselsbrücke dient der Spruch „der Bär baisst“. Man kann sich auch merken, dass der Bulle mit seinen Hörnern von unten nach oben zustößt, während der Bär mit seiner Pranke von oben nach unten schlägt, was der jeweiligen Konjunkturkurve entspricht. Der Bär „haut“ die Kurse nach unten, während der Bulle die Kurse nach oben stößt.

 

Bullenmarkt und Bärenmarkt

 

Im Gegensatz zum Kinderzimmer, in dem der Teddy beliebter sein dürfte als die Kuh, mögen die Börsianer das Rindvieh in der Regel lieber. Denn steigende Kurse auf dem „Bullenmarkt“ bedeuten auch steigende Aktienkurse. Im Gegensatz dazu fallen die Aktienkurse im Bärenmarkt.