Apple wehrt sich gegen Steuernachzahlung Bild: getty images
  • Stefan Mayr
Quergestellt

Apple wehrt sich gegen Steuernachzahlung

Geht’s nach der EU-Kommission, soll Apple 13 Milliarden Euro Steuern nachzahlen. Nun geht der Konzern gerichtlich gegen die Forderung vor.

 

Der Vorwurf: Apple habe in Europa nur 0,005 Prozent Steuern auf seine Gewinne gezahlt. Zu diesem Ergebnis kam die EU-Kommission nach jahrelanger Prüfung. Aus ihrer Sicht handle es sich um eine illegale staatliche Beihilfe. Und deshalb soll Apple jetzt 13 Milliarden Euro plus Zinsen nachzahlen. Nun hat Apple Berufung eingelegt.

Apples Finanzchef Luca Maestri warf der zuständigen Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager bereits vor, politisch motiviert zu sein. Die Zahl sei aus der Luft gegriffen, außerdem würde das Geld nur in Irland geparkt, jedoch versteuert in den USA, weil dort durch Entwicklungsarbeit der Wert geschaffen werde.

„Was die Kommission hier macht, ist eine Schande für europäische Bürger. Sie sollten sich schämen“, regt sich Maestri im Gespräch mit Die Welt auf. Und Apple steht nicht allein da. Die EU-Kommission verdrehe die Fakten und mische sich in nationale Souveränität in Steuerfragen, erklärt das irische Finanzministerium. In jedem Fall habe Irland Apple keinerlei Steuervorzüge gewährt. Die Brüsseler Behörde will freilich dagegenhalten: „Die Kommission wird ihre Entscheidung vor Gericht verteidigen“, kündigt eine Sprecherin an.