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  • Jörg Birkel

EZB senkt Leitzins – Tipps für Sparer

Was die Europäische Zentralbank gerade macht, kommt einer schleichenden Geldentwertung gleich. Erneut haben die Bänker den Leitzins auf ein historisches Tief von 0,15 Prozent gesenkt. Was muss man als Sparer nun beachten?

Wie viel Zinsen ein Sparer auf seine Geldanlage erhält hängt unter anderem vom Leitzins ab, den die Europäische Zentralbank (EZB) festsetzt. Ist der Leitzins hoch, gibt es auf Festgeld und Sparbuch ebenfalls hohe Zinsen.

Ist der Leitzins dagegen niedrig, erhält auch der Sparer nur wenig Zinsen von seiner Bank. Das Problem an der Sache ist Folgendes: Bisher war der Leitzins mit 0,25 Prozent bereits so niedrig, dass Banken derzeit auf Festgeldkonten oder Tagegeld maximal 1,4 Prozent Zinsen angeboten haben.

Das gleicht nicht mal die Inflation aus, sodass Ihr sauer angespartes Geld de facto gerade an Wert verliert, statt dass sich das Geld vermehrt. Die erneute Absenkung des Leitzinses wird sich ebenfalls auf Geldanlagen auswirken. Finanzexperten rechnen damit, dass die Zinsangebote für Tagesgeld bald unter 1 Prozent sinken werden.

Wenn Sie als Sparer dem schleichenden Wertverlust nicht zusehen wollen, dann sollten Sie zeitnah handeln. Eine Möglichkeit besteht darin, die Zinssenkung etwas aufzuschieben, indem Sie Ihr Geld auf ein Festgeldkonto anlegen, welches eine möglichst lange Zinsbindung bietet.

Eine andere Alternative ist die Umschichtung in so genannte Sachwerte. Statt in Sparbuch, Tagesgeld, Festgeldkonten oder Versicherungen können Sie Ihr Geld auch in Aktien, Immobilien oder Edelmetall investieren. Dabei handelt es sich um Sachwerte, d.h. Sie kaufen eine real existierende Sache bzw. erwerben einen Anteil daran.

Kaufen Sie beispielsweise eine Eigentumswohnung, gehört Ihnen eine eigene Immobilie. Sie können aber auch in Immobilien-Fonds investieren, sich also an der Investition in Immobilien beteiligen. Ihnen gehört dann nur ein Anteil, aber es bleibt trotzdem ein Sachwert.

Sachwerte haben im Gegensatz zu Geldwerten den Vorteil, dass diese in Krisenzeiten mehr Inflationssicherheit bieten. Eine Wohnung bleibt eine Wohnung, egal wie sich die Landeswährung entwickelt.

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