Über 59 Millionen Krankentage wegen psychischer Probleme Thinkstockphotos.de
  • Jörg Birkel

Über 59 Millionen Krankentage wegen psychischer Probleme

Leistungsdruck, lange Arbeitszeiten und unsichere Beschäftigungsverhältnisse verursachen zunehmend Stress bei deutschen Arbeitnehmern und haben seit 2000 zu einer Verdreifachung der psychisch bedingten Krankheitstage im Jahr geführt.

Fielen im Jahr 2000 noch knapp 23 Millionen Arbeitstage wegen psychischer Probleme aus, zählte die Bundesregierung bis 2011 rund 59 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage pro Jahr. Das ist eine Verdreifachung und zeigt, wie dramatisch der Stress für Arbeitnehmer zugenommen hat.

Besonders besorgniserregend sei der drastische Anstieg der Erwerbsminderungsrenten aufgrund psychischer Krankheiten, so die Bundestagsabgeordnete Jutta Krellmann in einem Medienbericht.

Mit der Zunahme von seelischen Beschwerden stieg auch der Bezug einer Erwerbsminderungsrente im Untersuchungszeitraum. Gegenüber dem Jahr 2000 habe sich die Zahl der Rentenempfänger auf 42 fast verdoppelt.

Gründe für diesen Anstieg seien der zunehmende Leistungsdruck, ausufernde Arbeitszeiten und unsichere Beschäftigungsverhältnisse, so die Krellmann. Diese Gründe führen zu einer zunehmenden psychischen Belastung und machen auf Dauer krank.