Anhaltende Diskussion über Riester-Rente verunsichert Sparer Thinkstockphotos.de
  • Jörg Birkel

Anhaltende Diskussion über Riester-Rente verunsichert Sparer

Vor rund 10 Jahren wurde mit der Riester-Rente eine gesetzlich geförderte private Säule in der Altersvorsorge eingeführt. Doch Riester scheint kein Erfolgsmodell zu sein. Laut einer Forsa-Umfrage sind deutsche Sparer durch die anhaltende Debatte verunsichert.
Mehr als jeder Vierte gab demzufolge an, negative Berichte über die Riester-Rente gesehen oder gelesen zu haben. Der häufigste Kritikpunkt, der bei den verunsicherten Sparern hängen geblieben ist, waren vermeintlich geringe Renditen. Befragt wurden 500 Deutsche zwischen 20 und 59 Jahren. Ebenfalls kritisiert wurden hohe Abschlussgebühren und Provisionen für die Anlageberater.

Fragt man nach Details ergibt sich ein anderes Bild: Nur 8 Prozent der jüngeren Befragten konnte sich an konkrete Vorwürfe erinnern. Bei den älteren Befragten waren es immerhin knapp 20 Prozent. Die Diskussion über das Riester-Modell oder einzelne Produkte wird als Pauschalkritik verstanden.

Erschwerend hinzukommt, dass die Mehrheit die Riester-Rente als nur unwesentlich sicherer empfindet, als die staatliche Rente. Eine verpflichtende staatliche Zusatzvorsorge lehnen Zweidrittel der Befragten trotz Angst vor drohender Altersarmut ab.

Statt in die eigene Zukunft zu investieren, geben vor allem junge Menschen und Geringverdiener ihr Geld lieber für Konsumgüter aus, ergab die Studie ebenfalls. Fast die Hälfte aller Geringverdiener habe der Studie zufolge keine zusätzliche Altersvorsorge und jeder Dritte gibt die hart verdienten Euros lieber direkt wieder aus.

Die Forsa-Studie wurde von der Fondsgesellschaft Union Investment in Auftrag gegeben.